Immer wenn ich mal ein paar Minuten Zeit habe, blättere ich in den neu angeschafften Trennkost Kochbüchern. Grundsätzlich sieht vieles lecker aus und ich bin recht inspiriert. Da ich ja voll berufstätig bin, habe ich mir selbstverständlich auch „Trennkost für Berufstätige“ gekauft. Es ist sicher zu früh um das Final zu bewerten, da ich noch nicht viel und auch bei weitem noch nicht ausgibig genug gelesen habe. Abgesehen davon habe ich dieser Tage extrem viel zu tun habe, und unter diesen Umständen das ein oder andere sicher anders wahrnehme.
Mein erster Eindruck ist, das die Rezepte zwar gut aussehen und bestimmt wunderbar schmecken, aber wer bitte hat Abends die Zeit oder auch die Lust, z. B.Tomaten auszuhölen und mit Tunfisch zu füllen? Das ist ein gericht, welches ich selbst ohne Diät und Co am liebsten auf Party esse, wenn es jemand anders gemacht hat. Ich würde mich selbst als ziemlich gute und auch nicht gerade ungeschickte Köchin bezeichnen, aber Tomaten aushölen ist schon eine ziemliche Fummelarbeit. oder bin ich einfach ungewöhnlich Faul und Träge am Abend?
Ich persönlich bin ein riesiger Fan von Pfannen Gerichten, die sind meistens schnell zuzubereiten und auch praktisch zum Mitnehmen zur Arbeit. Denn sind wir mal ehrlich, es ist schon nervig eine Tupperdose mitzunehmen, wer will denn dann zwei oder drei mitnehmen um die einzelnen Teile eines Gerichtes abzupacken. Wobei, da gibt es wahrscheinlich auch andere Möglichkeiten.
Meine Mutter hat schon immer gepredigt, das Kochen nichts anderes ist außer Chemie und Phantasie… naja in meinem oder auch unserem Fall, muss man dann noch wissen welche Lebensmittel einem wann, in welcher Kombination und Menge gut tun. Ob Trennkost oder WW, ich probiere immer aus, mir selbst was auszudenken, wobei ich mich gerne von Kochbüchern inspirieren lasse. Da ich Kartoffeln oder auch Kohlenhydrate ganz generell sehr liebe, aber Abends gerne darauf verzichten möchte, bin ich immer auf der Suche nach einem passenden Ersatz. Gestern habe ich dann mal mit der Kohlrabi experementiert und bin mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden.
Hühnchen – Kohlrabi Pfanne mit Feta Käse
Bitte seht mir die Qualität meiner Foodporn Bilder nach, da bin ich noch nicht so geübt, aber ich arbeite daran! 🙂
Rezeptangaben für 4 Personen, wenn mit Beilage wie z.B. Reis oder Kartoffeln, ohne für 3 Personen
3 Kohlrabiknollen
500 g geschnetzeltes Hühnchenfleisch (geht aber auch mit Pute)
1 Bund Lauchzwiebeln
150 g Feta Käse (kann leigth oder normal sein)
1 Becher Kräuter Creme Fraiche oder normale, dann würde ich aber noch Schnittlauch und thymian dazu tun.
Kohlrabi schälen, würfeln (eher kleiner als größer) und in Saltzwasser Kochen, bis gewünschte Konsistenz erreicht (ich mag sie gerne mit ein bisschen Biss).Ich hab mir vorgenommen, jetzt immer mal größere Portionen Gemüse für die Woche vorzukochen und dann im Kühlschrank aufzubewahren, damit ich es bei Bedarf einfach schnell in die Pfanne werfen kann.
Lauchzwiebeln putzen und klein schneiden und zusammen mit dem Hühnchenfleich in ein wenig Öl anbraten (ich mache das gerne in der Wok Pfanne) wenn das Hühnchen gar ist, die Kohlrabi dazugeben und alles gemeinsam weiter braten, bis es an ein paar Stellen leicht knusprig wird, denn dann bekommt man auch lecker Röstaromen. Dann den Becher Creme Fraiche hinzufügen und alles gut durchmischen. Zum Schluss den Feta Käse entweder klein würfeln oder zerbröseln und ebenfalls gut durchmischen. Ich stelle dann immer die Herdplatte aus, lasse die Pfanne aber noch 5 Minuten drauf stehen, damit alles gut durch zieht. Fertig ist das Ganze. Achtung, lieber anschließend nachsalzen als beim kochen zu salzen, der Feta Käse bringt genug Salz mit sich.
Ich denke das Rezept ist sowohl für Trennkost (Eiweißhaltiges Gericht), wie auch für WW geeignet. Würde ich mich an WW orientieren, würde ich z.B. Sojasahne statt Creme Fraiche nutzen, weil weniger Punkte.
Gerne teile ich meine Experiment Ideen mit Euch, aber habt bitte immer auf dem Schirm, das ich auch gerade lerne und eben experimentiere. Mir werden hier und da Fehler unterlaufen, wie z.B. der mit der pürierten Ananas. Das war nämlich keine kluge idee, wie mir der Erklärbär erklären musste. Hier noch mal der Auszug:
Der Erklärbär klärt zum Thema pürierte Ananas auf:
Hallöchen, hier der Erklärbär … Trennkost ist ja ein wenig wie Dukan light, also vernünftiger 🙂 Mit Eiweißen hat unser Körper etwas Probleme, also braucht er recht viel Energie um sie zu verdauen. Aber dass Sahne besser sein soll als Milch kann ich nicht ganz verstehen … jede Fett- und vor allem Zuckerquelle macht die Sache dem Körper wieder einfacher. OK, Sahne hat weniger Zucker aber mehr Fett, aber das ist alles grenzwertig. Davon wirst Du nicht dicker, es neutralisiert nur etwas die reine Eiweißzufuhr …
Aber liebe Debby jetzt sage ich was Unerfreuliches, weil Du es nicht hören möchtest. Man nimmt nur dann ab, wenn man mehr verbraucht als zu sich nimmt. d.h. auch wenn der Wal gesunde Honig-Vollkornbrote ist, dann wird der Wal dicker, wenn er diese Kalorien nicht abbaut 😦
Und da sind wir bei Deinen gesunden Shakes „wink“-Emoticon. Eine Ananas hat zwar auch Fruchtzucker, aber sehr viele Fasern, diese Fasern zu verkleinern und an den Zucker ranzukommen ist für den Körper sehr viel Arbeit! Deswegen ist die Bilanz unterm Strich sehr gut, da der Körper an den Zucker ran will. Nur durch die Peristaltik ist der Körper meistens der Verlierer. Auf Kölsch: Deine Ananas liegt in der Keramik, bevor Dein Körper es verstanden hat an den Fruchtzucker zu kommen.
Werfe ich aber jetzt diese selbe Ananas in einen Mixer, sagt der Körper: geile Socke diese Mutti, da ist er ja der ganze Fruchtzucker … schlemm, schlemm. Und bevor Du nur an die Keramikschüssel denkst ist das Ding resorbiert.
Und übers Mixen vertilgt man wahrscheinlich relativ einfach (ich zumindest 🙂 ) 3 Ananas am Tag. Müsste ich das mit frischer, geschnittener Ananas machen, würde ich nach 3 bis 5 Stück gesättigt abwimmeln. Du garantiert auch.
Lange Rede kurzer Sinn: schmeiß diesen Mixer an die Wand 🙂 und es muss hinten immer fast soviel rauskommen, wie Du vorne einschmeißt.
Einfach mal selber probieren: bei gemixter Ananas ist das fast nichts. Bei frischer, geschnittener Ananas, fast deren Eigengewicht „smile“-Emoticon.
Und jetzt nicht aufgeben. Nur die ganzen Diätbibeln erklären das ja nicht, die wollen ja nur, dass Du ein Wal bleibst und möglichst viel teueres Zeugs in den Mixer schmeißt! Schönen Abend, der Erklärbär.
Ich möchte Euch also im Bestfall inspirieren, aber auf keinen Fall auf einen falschen Pfad führen, also hinterfragt gerne meine Ideen und seit kritisch mit mir. Aber ich verspreche Euch, ich gebe mir Mühe nicht alszu großen Schwachsinn zu verzapfen!
Guten Appetit! 🙂