Es war eine seltsame Woche, die sich viel länger als 5 Tage angefühlt hat. Aber erst mal zur leider, wieder Notwendigen, Beichte. Ich war diese Woche nicht beim Sport, kein einziges mal bis jetzt und um ganz ehrlich zu sein, ich hätte gekonnt, gestern und heute auch. Der Liebste hat mich gestern und heute pünktlich um 18 Uhr aus dem Büro abgeholt, wir hatten die Sportsachen dabei, es wäre überhaupt kein Problem gewesen, aber ich wollte nicht! Es ist nicht, das ich keine Lust zum Sport gehabt hätte und wahrscheinlich wäre es sogar klug gewesen, mich auszupowern, weil es meinen Kopf gut durchgepustet hätte. Aber manchmal will man das ja gar nicht, weil man über das was einen beschäftigt nachdenken und auch sprechen will.
Wenn man wie ich, immer nur Produktionsbedingt bei Firmen ist, bedeutet das auch, das man immer wieder für neue Firmen arbeitet. Der Beste Vergleich der mir in den Sinn kommt, wäre ein Schulwechsel. Wenn man auf eine neue Schule kommt, am besten noch mitten im Schuljahr, kommt man in eine bereits strukturiertes Ordnung. Freundschaften wurden geschlossen, Cliquen wurden gegründet, Rollen wurden verteilt. Natürlich ist in der Erwachsenen Welt vorgegeben, welche Rolle man in einer Gruppe verkörpert, aber man kann ja immer noch bestimmen wie man das machen will. Diese Phase, wenn man versucht, sich in eine bereits bestehende Gemeinschaft einordnet, ist sehr aufregend und spannend, aber auch sehr anstrengend. Denn wir haben doch sicher alle immer Angst, das wir das Kind sein könnten, mit dem keiner spielen will oder bin ich da die einzige? Denn wenn man die Neue ist, muss man ja nicht nur die Menschen kennenlernen, sondern in der Regel auch die Spiel- und Verwaltungsregeln. In der Kombination ist das ziemlich Energie zehrend, aber auch Hilfreich, denn gerade wenn man in der „Wie? Warum? Weshalb“ Phase ist, lernt man viel über sein Umfeld.
Es ist schwer sich dagegen zu wehren, das der ganze Kopf voller Arbeitsgedanken ist, und einen das Thema direkt vollkommen absorbiert. Fast wie bei Alkoholikern, ein Schluck, und der Erfolgreiche Entzug ist dahin. Wobei ich schon glaube, dass ich das etwas besser in den Griff kriegen kann, aber die ersten Tage sind ziemlich überwältigend. Mein Kopf ist gerade so müde und trotzdem kann ich ihn nicht abschalten und zur Ruhe kommen lassen. Es wird viel schwerer werden, die richtige Balance zu finden, als ich dachte.
Gerade bin ich zermürbt von meinem schlechten Gewissen weil ich undiszipliniert bin, sportlich gesehen. Und auch etwas frustriert, weil mein Geweicht sich nicht bewegt, was zwar immer noch besser ist als eine Bewegung nach oben, aber eben doch ernüchternd. Ich weiß nicht ob ich jetzt in einer Stillstandsphase bin oder ob es daran liegt, dass ich keinen Sport gemacht habe. Am Essen kann es nicht liegen, denn ich schreibe wieder Punkte auf, weil ich mich ja weniger Bewege, und da ist alles im Grünen Bereich.
Ich sage immer gerne, dass ich ein bisschen „Monk“ mäßig bin, der Detektiv mit den extremen Zwangsstörungen. Die sind zwar nicht mein Problem, aber ich brauche genauso viel Struktur in meinem Tag wie er, damit ich alles auf die Reihe bekomme, und diese Struktur habe ich noch nicht gefunden. Wäre in der ersten Woche vielleicht auch ein bisschen viel erwartet, aber nächste Woche muss das funktionieren, sonst übernimmt der Innere Schweinehund wieder die Macht.
Morgen Früh gehen der Liebste und ich zum Sport, in aller Ruhe, ohne Stress, und darauf freue ich mich auch sehr, vor allem Freue ich mich aber darauf von meinem schlechten Gewissen befreit zu werden! 🙂
Übrigens hatten der Liebste und ich noch einen sehr schönen Abend, an unserem Hochzeitstag. Er hat mich vom Flughafen abgeholt, was irgendwie immer etwas sehr romantisches hat und dann sind wir in der Abendsonne, mit offenem Auto nach Hause gefahren. Für mich der Inbegriff von Luxusgefühl, Sonne im Gesicht, Wind im Haar und gute Musik. Wir haben uns eine unfassbar köstliche Flasche Champus, die uns unser Freund Rubin mitgebracht hatte, aufgemacht und unsere Beziehung noch mal Revue passieren lassen. Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass wir ein aufregendes und schönes zusammen Leben führen. Nicht schlecht für das „verflixte siebte“ Jahr! 🙂
So, jetzt werde ich mich in meine Puschelsachen schmeißen und mich neben den Liebsten Kuscheln, damit ich morgen ausgeruht sportliche Superleistungen erbringen kann, dann klappt es vielleicht auch mal wieder mit den Abnehmen… 😉
Hallo Lieblingsautorin 😊 ich danke dir erst mal, dass du mich immer wieder motivierst! Hier ein Vorschlag meinerseits für dich und es soll eine „Notlösung“ für deine Sportschwachen Tage sein 😉
https://m.youtube.com/watch?v=-rnB9rDRrCM
Das mache ich Abends, wenn sonst nix ging! Liebe Grüße
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Liebe Katharina, ich muss gestehen, das ich bei der Bezeichnung „Lieblingsautorin“ grinsen muss wie ein Honigkuchenpferd und mich sehr geschmeichelt fühle! 🙂 Das Video ist ziemlich cool und wurde direkt abgespeichert! Aber erst mal gilt ab nächste Woche das 5 Tage Experiment Arbeit und Sport Every Day. Wenn das nicht klappt, wird das Video in der Tat zum Einsatz kommen, weil man das wirklich gut zuhause machen kann! Lieben Dank und Gruß Debby
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